Am 18.6.2024 haben sich 37 Mitglieder unserer Rheumagruppe aus Stralsund auf den Weg gemacht, um die Insel Rügen zu besuchen. Die Vorfreude war gross, als unser Bus um 9.00 Uhr ab Stralsund Richtung Insel losfuhr, und gute Laune war angesagt, denn die Sonne war auch extra bestellt worden. Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten zuerst, nachdem wir die Buchenwälder im UNESCO-Welterbeforum durchfahren hatten, den neuen Skywalk (dt. etwa „Weg ins Licht“) kennenlernen und anschließend das neu konzipierte Museum über die Geschichte der Kreide besuchen. Viel ist publiziert worden, bevor das neue Wahrzeichen Rügens, 185 m lang, nach 2jähriger Bauzeit 2023 eingeweiht und für die Öffentlichkeit und Besucher freigegeben wurde. Es schwebt ellipsenförmig in 118 m Höhe über dem grössten Kreidefelsen Deutschlands, dem Königsstuhl, der die höchste Spitze des Vorgebirges Stubbenkammer darstellt. Der Name Königsstuhl entstammt einer Sage, nach der hier in alten Zeiten den Königen der Insel gehuldigt wurde.
Der barrierefreie Rundweg trägt gleichzeitig 1200 Personen, und inzwischen bestaunen jährlich eine Million Gäste diese technische Meisterleistung im Nationalparkzentrum von Stubbenkammer.
Auch wir waren beeindruckt, machten viele Fotos, und einige erinnerten sich an ihre Kindheit und Jugend, als sie mit Eltern, Geschwistern oder Freunden früher zur der kleinen Plattform hinaufstiegen und dort stehend ein bisschen ängstlich zur Tiefe des Strandes hinunterschauten. Ob es dem Maler Caspar David Friedrich, der in diesem Jahr 250 Jahre alt geworden wäre, und diese Aussicht auch genoss, als er 1818 dort sein berühmtes Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ malte, auch so gegangen war?
Weiter ging´s in das neugestaltete Museum zur Geschichte der Kreide. Im Welterbekino erlebten wir die bildgewaltige „Wanderung der Buchenwälder“ mit dem bekannten Naturfilmer Dirk Steffens.
Mit viel Technik versehen tauchten wir ins Kreidemeer ein, berührten Eiszeitgletscher, trafen grosse und kleine Lebewesen und lauschten gebannt den Urgewalten. Media Guides führten uns in einer abenteuerlichen Erlebnisausstellung über 3 Etagen auf eine faszinierende Weise durch diese Zeitepoche. Eine Ausstellung zum Anfassen, die besonders auch für Kinder geeignet ist, und die vielen Schulklassen, denen wir begegneten, bewiesen es.
Weiter gings mit dem Bus zum Mittagessen in das „Gastmahl des Meeres“ in Sassnitz, die Sonne schien, und einige spazierten noch an der Mole entlang.
Nach dem schmackhaften Essen war noch eine Attraktion angesagt: die Fahrt mit einem Schiff der Reederei „Lojewski“ an den Kreidefelsen entlang. Der Kapitän unterhielt uns mit vielen Informationen über Sassnitz, das1957 Stadtrecht erhielt, dessen Hafen, der 1897 fertiggestellt wurde, und die ehemalige Eisenbahnverbindung nach Trelleborg in Schweden, die nach der Wende eingestellt wurde. Und ganz wichtig: was viele nicht wussten: die Sassnitzer Kreide wird nicht für die Schultafeln genutzt sondern findet Verwendung als Füllstoff, und wird in der Farben-, Pharma- und Kosmetikindustrie eingesetzt.
Mit dem Bus, der auf unsere Rückkehr gewartet hatte, fuhren wir mit vielen interessanten Eindrücken zurück nach Stralsund.
Unser Ausflug war schön in jeder Hinsicht:
Marita Rapphahn
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