Unser Familienseminar

vom 19. Juli bis 21. Juli 2024 in Bad Kösen

Erfolgreiche Seminare für die ganze Familie gibt es nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern.

Auf dem Familienseminar 2024 in Bad Kösen trafen sich viele Familien aus Sachsen-Anhalt, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. Diesmal waren wir zu Besuch in Thüringen und erlebten viele schöne Stunden in einer wertvollen Umgebung, die ideal geeignet war theoretische und praktische Themen ganzheitlich zu behandeln. Neben theoretischen Schwerpunkten standen viele verschiedene Bewegungsangebote und Trainingseinheiten auf dem Wasser und an Land im Programm.

Die Schwerpunkte des Seminars lagen in der Stärkung der Ich-Kompetenzen für eine ganzheitliche Krankheitsbewältigung und Akzeptanz der eigenen Situation, mit Blick auf zukünftige Möglichkeiten im Beruf und Studium. Besondere Lebenssituationen erfordern etwas Mut und eine Dosis Risikobereitschaft, gepaart mit ein wenig Glück bei der ärztlichen Versorgung, die sich zunehmend schwierig gestalten kann. Hier sind ein Netzwerk und der Blick auf die Hilfe zur Selbsthilfe eng miteinander verbunden.

Mit der Aussicht auf erfolgreiche Therapieansätze und dem Erfahrungsaustausch arbeiteten Referenten und Seminarteilnehmer*innen intensiv miteinander und füreinander.

Gut geschulte und vorbereitete junge Rheumatiker brechen wichtige Behandlungen nicht ab oder vernachlässigen diese. Sie stellen sich den alltäglichen Herausforderungen und der eigenen Therapie. Das Tagungshaus im Herzen der Kleinstadt Bad Kösen und das direkte Umfeld boten perfekte Bedingungen. Die Kooperation zwischen verschiedenen Bundes-

ländern soll ein Meilenstein bei der übergreifenden Arbeit, dem Zusammenleben zwischen betroffenen und nichtbetroffenen Kinder und Jugendlichen darstellen. Die Einbindung der gesamten Familie ist ein elementarer Bestand des Erfolges. Hier sehen die Verantwortlichen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Akzeptanz der eigenen Erkrankung und der Auseinandersetzung mit der Gesellschaft. Hier liegen u.a. zukünftige Schwerpunkte in der Öffentlichkeitsarbeit, denn rheumatische Erkrankungen sind keine Alte-Leute-Krankheiten.

Die Deutsche Rheuma-Liga Mecklenburg-Vorpommern e.V., Elternkreis Rheumakranke Kinder bedankt sich bei allen Teilnehmenden, Referenten/Therapeuten und Förderern für die Bereitschaft und Unterstützung zur Durchführung eines außergewöhnlichen Vorhabens.

Weitere hilfreiche Informationen finden rheumakranke Menschen unter:

www.rheumaligamv.de

Aktuelles und Wichtiges

Dennoch dürfen wir die aktuellen Entwicklungen der fachärztlichen Versorgung nicht aus dem Blick verlieren oder diese ignorieren. Die Verschlechterung aufgrund fehlender Fachärzte*innen ist merklich spürbar und betrifft nicht allein nur Kinder und Jugendliche. Auch die Versorgung erwachsener Rheumatiker verschlechtert sich zusehends. Vorhandene Strukturen brechen weg, eine kontinuierlich gute Krankenversorgung ist flächendeckend nicht möglich und die persönlichen Schicksale betroffener Menschen und deren Familien werden sich scheinbar noch negativer darstellen. Darüber hinaus werden sich diese Entwicklungen massiv auf den zukünftigen Fachkräftemangel auswirken und eine

Teilhabe behindern. Das kann nicht unser Ziel sein. Hier informiert die Deutschen Rheuma-Liga aktiv und mischt sich auf politischer Ebene ein. Die verantwortlichen Stellen sind gefragt Lösungsansätze zu entwickeln, damit sich eine Versorgung rheumakranker Menschen zeitnah verbessern kann. Hier kann und ist die Hilfe zur Selbsthilfe bei der Krankheitsbewältigung zukünftig ein elementarer Bestandteil zur Verbesserung der Versorgung rheumaranker Menschen und damit auch deren Lebensqualität. Sei dabei und werde Teil einer starken Stimme.

Werde Mitglied in der Deutschen Rheuma-Liga  –  auch Du kannst betroffen sein.

Jörg Foitzik