Rheuma und Cannabis

Alternative Schmerzbehandlung im Fokus

Schmerzen sind leider der Wegbegleiter der Rheumatiker.  Manchmal scheint das Ende der multimodalen medizinischen Schmerztherapie erreicht und der Betroffene spürt nur noch den Schmerz im Alltag. Da erscheint das „Zaubermittel“ Cannabis als heilbringende Lösung? Mitnichten. Differenziert zu betrachten und wenn alle anderen Schmerztherapien nicht den Erfolg brachten ist es nun dem Arzt eher möglich, eine Cannabis-Therapie nach Zustimmung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse zu verordnen.

Etwas aufklärendes Licht mit vielen Hintergründen und Details in die Vielfalt des Themas brachten kürzlich Apothekerin Antje Urban und Jens Brandt von der Adler Apotheke Rostock als Gäste und Referenten im „Rheuma Cafe“ der AG Rostock der Deutschen Rheuma-Liga MV e.V.. Die 35 aufmerksamen Zuhörer im voll besetzten Salon des Kaffeehauses Rostock erfuhren viel Wissenswertes über Wirkung und möglichem Suchtverhalten, vor allem aber die Wirkstoffe und positiven Einflüsse auf den Schmerzverlauf, wenn die Mittel therapeutisch richtig eingesetzt werden.

Die kontrovers diskutierte Traditionspflanze Hanf, die bereits vor Tausenden von Jahren angebaut wurde, wird oft mystisch, weil fremd, betrachtet. Was ist dran an diesem gegenwärtigen Hype? Gerade durch die vielen Presseveröffentlichungen sind die   Verbraucher verunsichert: Ist die Herkunft seriös, legal? Ist die Qualität stimmig? Wie wirken CBD und THC?

Am Ende des Vortrags und einer intensiven Diskussion war man sich einig: Cannabis ist kein Allheilmittel, wohl aber eine mögliche Alternative in der Schmerzbekämpfung. Mediziner wie Patienten – auch die Forschung in Bezug auf Cannabis und Rheuma – stehen am Anfang eines Weges. Gehen wir ihn entdeckend gemeinsam.

Dietmar Burtzlaff

 

Rheuma und Cannabis

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