Mein Name ist Ingrid, ich bin 81 Jahre alt und seit 2012 an Rheumatoider Arthritis erkrankt. Nach der Diagnose wurde ich mit Prednison und MTX behandelt. Seit 2016 schmerzten meine Knie mal mehr und weniger stark. Schmerzmittel konnte ich nur schlecht vertragen oder sie halfen nicht. Auch Morphin brachte leider nichts. Also versuchte ich es mit Naturprodukten, wie Kurkuma, Pfeffer, Zimt, Kardamom und Koriander, wie auch Blutegel, Akkupunktur und Physiotherapie. Im November 2017 ereilte mich ein weiterer Rückschlag. Nach Schmerzen in der Gesichtshälfte und Lähmungen erhielt ich die Diagnose Fazialis Parese, woraufhin ich 3 Wochen ins Krankenhaus musste. Aufgrund der Lähmung mussten meine Rheuma Medikamente umgestellt werden, was sich wiederum auf meine Knieprobleme ausgewirkt hat. Nach den bereits vergeblichen Versuchen zur Behandlung meiner Knie schien mein Arzt der Auffassung, dass ich nicht weiter therapiebar sei und auch eine Operation nicht gegen meine Schmerzen helfen würde. Meine Beine verformten sich immer mehr zu O-Beinen, womit das Gehen immer schwerer fiel. Ich schaffte oft nur 400 Meter mit immer wieder stehen bleiben. Auch die physiotherapeutische Behandlung brachte da keine Besserung. Meine Physiotherapeutin gab mir jedoch den Rat einen zweiten orthopädischen Arzt aufzusuchen bzw. eine zweite Meinung einzuholen. Mit ihren Kontakten konnte ich einen Termin in Altentreptow vereinbaren, den ich nach Wochen des Wartens endlich wahrnehmen konnte. Dieser Arzt stellte mich vor die Wahl: Operation oder Rollstuhl. Für mich kam da nur die Operation in Frage. Da ich nicht mehr als die 400 Meter mit Unterbrechungen und Schmerzen laufen konnte, waren natürlich kaum noch Muskeln vorhanden. Mein neuer Physiotherapeut riet mir daher zu Übungen für den Muskelaufbau. Und zwar sollte ich im Liegen Radfahren, und dies ganz langsam. Im Dezember 2018 schaffte ich nur 2-3 Stück. Ich wusste, dass ich mich davon nicht unterkriegen lassen darf, also übte ich weiter, bis ich im März 2019 sogar 120 Stück schaffte.
In der Vorbereitung zur Operation wurde ich nach Allergien gefragt. Ein Glück - da ich unter einer Nickelallergie leide. Daher erhielt ich ein künstliches Kniegelenk, welches Nickel als Bestandteil nicht beinhaltete. Die Operation des rechten Knies im Mai 2019 selbst verlief gut und ich kam zur Reha nach Malchow. Ich konnte es selbst kaum glauben, die Schmerzen in dem Knie waren weg.
Im Oktober 2019 wurde dann auch endlich das linke Knie operiert, welche ohne Komplikationen verlief. Also auch ein voller Erfolg. Anschließend ging ich wieder zur Reha. Nun erhalte ich nur noch im Abstand von 4-6 Wochen Infusionen gegen das Rheuma. Seit den Operationen bin ich beschwerdefrei und kann wieder wie gewünscht am Leben teilnehmen. Ich kann zu den Wanderungen beim Wanderverein gehen, bin jeden Tag aufs Neue glücklich, ohne Schmerzen und freue mich ein normales Leben führen zu können.
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